März 2023 Newsletter

Ein Satz
Ein Satz, der uns in letzter Zeit sehr zum Nachdenken gebracht hat: „Je höher entwickelt die Technologie, desto schlimmer die Katastrophen.“, geschrieben von der ukrainischen Autorin Swetlana Alexijewitsch in ihrem Buch über Menschen, die ihr Leben nach der Katastrophe in Tschernobyl in einer Welt der Toten neu aufbauen mussten. Laut Frau Alexijewitsch sind in der Folge von Tschernobyl 1,5 Millionen Menschen gestorben.

Wir entwickeln weiter und weiter, der technische Fortschritt, auch der gut gemeinte, ist nicht aufzuhalten. Doch es werden die Katstrophen, die daraus entstehen könnten, nie mitgedacht. Mit einer Handsäge füge ich mir eine Fleischwunde zu, mit einer Kreissäge ist der Finger ab. In einem Auto übersehe und überfahre ich schnell ein Reh, in einer Kutsche ist der Vorfall zumeist überschaubar. Fällt der Telefonhörer aus der Hand, macht es einen lauten Krach für die Person am anderen Ende, fällt hingegen das Handy aus der Hand, gerät die „halbe Identität“ in Gefahr. Ein Zurück gibt es nicht mehr…

Wir im Hirschgarten stehen gerade vor der großen Entscheidung, unseren Kräuteranbau mehr zu mechanisieren. Das hieße die Anschaffung eines Einachsschleppers mit verschiedenen Anbaugeräten, wie z.B. eine Umkehrfräse, mit der ein Beet, ein kleiner Acker in kurzer Zeit zur Pflanzung oder Aussaat vorbereitet werden kann. Es wäre kein Schlepper, auf dem wir sitzen können, sondern wir müssten dem Zweiradgefährt hinterherlaufen, aber einige Abläufe in der Gärtnerei könnten sehr viel effizienter gestaltet werden und wir könnten auch mehr anbauen. Die Qualität der Pflanzen würde nicht leiden, darüber sind wir uns einig. Aber die Anschaffungs- und laufenden Kosten, der Kraftstoffverbrauch, die CO2-Belastung, die Unfallgefahr, das Zuviel…
Was treibt uns da an? Diese philosophische Frage würden wir gern einmal in unserer neuen Reihe „Grüner Salon“ erörtern.

Ja, der Frühling hat es in sich. Das Neue will ans Licht. Die Knospen platzen auf. Die Kornelkirsche ist die erste in unserem Garten und ihre quirligen gelben kleinen Blüten erfreuen unser Gemüt. Alles ist an diesem Baumstrauch verwertbar. Die Blüten (langersehnte Nahrung für Insekten) als Beigabe in Likören oder Schnaps, die Blätter zu Kräuterteemischungen, die Früchte zu Marmeladen, Kompott, Tee, als kandierte Süßigkeit oder als Schweinefutter. Die frühreifen, noch zart orangen Früchte können sogar sauer eingelegt werden als heimische Oliven. Die Samen geröstet und gemahlen zu Kaffee und selbst die Rinde findet Verwertung in der Homöopathie.
Es kommt alles in Schwung – im Gewächshaus beginnt die Aussaat und Anzucht der Kräuter- und Heilpflanzen. In diesem Jahr zum ersten Mal ohne die Wärme aus der Steckdose, sondern mithilfe der nun fertiggestellten Pferdemist-„Heizung“. Die Konstruktion kann am 4. März angeschaut werden, wenn unser Hirschgarten-Gärtner Leonhard Bliestle den Anzucht- und Aussaat-Kurs geben wird. Ein unverzichtbares Muss für alle, die sich mit der Selbstversorgung auseinandersetzen. Es sind noch Plätze frei!

KRÄUTERSCHULE: Sa, 4.3. 10-14 Uhr: Anzucht von Kräuter- und Gemüsepflanzen mit Leonhard Bliestle (Gärtner auf Schloss Hirschgarten)

Sa 4.3.:10:30-11:45: YOGA mit Anna Mohr

So 5.3. 14 Uhr SCHLOSSFÜHRUNG

Di 7.3. 20 Uhr: FRIEDENSMEDITATION mit Rose Marie Weigel aus Zimmersrode

Sa 18.3. 10-14 Uhr KRÄUTERSCHULE Knospen u.a. für die Selbstversorgung

So 26.3. 18-19:30 Uhr GRÜNER SALON: Vortrag HOMÖOPATHIE mit Sonja Hilke